Osteoporose
Knochenschwund muss nicht sein!
Unter Osteoporose versteht man den chronisch fortschreitenden Verlust an Knochensubstanz. Sie ist die häufigste Knochenerkrankung des Erwachsenen, wobei Frauen wesentlich häufiger davon betroffen sind als Männer. Ursache dieser Erkrankung sind eine calciumarme (wenig Milchprodukte) und phosphatreiche (Fleisch, Wurstwaren, Cola) Ernährung, Mangel an weiblichen Geschlechtshormen bei Frauen in den Wechseljahren, Bewegungsarmut, übermäßiger Genuß von Alkohol und Nikotin, Einnahme von bestimmten Medikamenten über längere Zeit (z.B. Cortison, Schilddrüsenhormone) oder eine erbliche Veranlagung. Die Osteoporose beginnt langsam und bleibt oft über Jahre unbemerkt. Charakteristisch für eine Osteoporose sind häufige Rückenschmerzen, überdurchschnittliches Kleinerwerden, Bildung eines runden Rückens und Knochenbrüche schon bei leichten Unfällen. Die Wahrscheinlichkeit ist größer, an Osteoporose zu erkranken, wenn nahe Verwandte ebenfalls Osteoporose haben.
Tipps zur richtigen Ernährung
Entscheidend ist es, bereits in jüngeren Jahren für eine genügend hohe Knochendichte zu sorgen. Bis zu einem Alter von etwa 25 Jahren wird der Knochen aufgebaut, danach halten sich Aufbau- und Abbauvorgänge im Gleichgewicht. Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr nimmt der Mineralgehalt der Knochen geschlechtsunterschiedlich kontinurierlich ab. Für die Vorsorge bedeutet dies, dass die mit 25 Jahren erreichte Ausgangsmasse des Knochens das Knochenbruchrisiko im Alter mitbestimmt. Daher ist die wichtigste Empfehlung für Sie, auf eine ausreichende Calciumzufuhr zu achten. Zu den wichtigsten Calciumlieferanten zählen Milch und Milchprodukte sowie einige Gemüsesorten, wie Grünkohl, Spinat, Rhababer und Broccoli. So reichen zur Deckung des Tagesbedarfs bei einem Erwachsenen z.B. schon 250 ml = 1 Glas Milch, 2 Scheiben Käse und 1 Becher Joghurt aus. Achten Sie auf eine phosphatarme Ernährung, denn Phosphate können mit Calcium Komplexe bilden und so nicht mehr in den Knochen aufgenommen werden. Zu den phosphatreichen Lebensmitteln zählen z.B. Fleisch- und Wurstwaren sowie Cola. Außer den Phosphaten können eine fettreiche Nahrung, Alkohol oder oxalsäurehaltige Lebensmittel, wie z.B. Kakao, die Calciumaufnahme verschlechtern.
Der Tagesbedarf an Calcium
Kinder: 800 mg Calcium
Jugendliche: 1200 mg Calcium
Erwachsene: 800-1000 mg Calcium
Schwangere: 1300-1500 mg Calcium
Weiteres Wissenswertes
Sorgen Sie für regelmäßige körperliche Bewegung, da diese die Calciumaufnahme in den Knochen fördert und die Festigkeit des Knochens verbessert. Besonders empfehlenswert ist der Aufenthalt im Freien, da durch Sonnenbestrahlung die körpereigene Bildung von Vitamin D angeregt wird. Vitamin D ist ein wichtiger Faktor für die Calciumaufnahme. Deshalb sollte es im Winter ergänzt werden. Zur Unterstützung der täglichen Calciumzufuhr können wir Ihnen die Einnahme von Calcium empfehlen – eventuell mit Vitamin D. Wir beraten Sie gern! Wie bei vielen anderen Krankheiten auch, können Sie bei Osteoporose großen Einfluß nehmen durch die richtige Auswahl und Zubereitung der Nahrungsmittel. Dabei sind wir gerne behilflich.
Empfehlenswerte Lebensmittel
- vorzugsweise fettarme Milch und Milchprodukte (Magermilch, Magerjoghurt, Schnittkäse bis 45% Fettgehalt)
- alle Sorten Gemüse, Obst und Früchte
besonders calciumreich: Broccoli, Lauch, Spinat, Bohnen, Nüsse, Erdbeeren, Orangen, Rhababer - Pellkartoffeln, Kartoffelpüree
- fettarme Fischsorten (Forelle, Scholle, Seelachs)
- fettarme Fleisch- und Wurstsorten (Wild, Pute, Corned Beef, Geflügelwurst), max. 3-4 pro Woche
calciumreiches Mineralwasser
Nicht empfehlenswerte Lebensmittel
- fettreiche Milchprodukte
(Sahne, Crème fraiche, Schnittkäse über 45% Fettgehalt) - Pommes frites, Kroketten
- fettreiche Fischsorten (Aal, Makrele)
- fettreiche Fleisch- und Wurstsorten (Schweinefleisch, Gans, Bratwurst, Mettwurst)